OZEAN-BOTSCHAFTER

Alban Michon

Alban fühlt sich über oder unter dem Eis ganz wie zu Hause und geht an die Grenzen des technischen Kaltwassertauchens


„In jedem von uns schlummert ein Schatz, der nur darauf wartet, ausgegraben zu werden. Mein Schatz, meine Leidenschaft ist das Tauchen.“


Wann und warum haben Sie mit dem Tauchen begonnen?

Ich habe 1988 im Alter von 11 Jahren mit dem Tauchen begonnen. Niemand in meiner Familie war Taucher, doch ich habe schon Bilder von Tauchern in den Seiten von Magazinen ausgeschnitten. Ich habe mir auch die Sendungen mit Cousteau angeschaut. Sie haben mich zum Träumen gebracht. Da ich nicht am Meer wohnte, begann ich im Pool zu tauchen, und mir hat dieses Gefühl der Schwerelosigkeit sofort gefallen. Ich habe mich gut gefühlt und habe es geliebt, ein anderes Universum zu entdecken. Dann habe ich beschlossen, dass ich es zu meinem Beruf machen möchte. Ich denke, das dies eine Leidenschaft ist. Etwas, das wir nicht kontrollieren können und das uns anzieht.

Unvergesslichstes Taucherlebnis?

Ich habe eine Menge denkwürdiger Ereignisse erlebt. Doch an Eines muss ich mich ständig zurück erinnern: dieser Eisbär, der mir bei einem Tauchgang in Grönland begegnete. Ich sah ihn mehrmals abtauchen und begegnete ihm schließlich unter Wasser. Später am Ufer dachte ich, er sei weg. Doch da tauchte er plötzlich auf und blieb 3 Meter von mir entfernt stehen. Wir waren im Wasser und haben uns einige Sekunden lang intensiv angeschaut. Dann drehte er sich um. Es war ein magischer und einzigartiger Moment. Es gab viele andere großartige Tauchgänge, bei denen ich auch die Chance hatte, mit dem Grönlandhai zu tauchen. Eine seltene und geheimnisvolle Art.

Wie sprechen Sie Nicht-Taucher an, um sie für das Tauchen zu begeistern?

Ich habe eine Technik entwickelt, um Menschen, die noch nie unterm Eis waren, mitzunehmen. Jedes Mal spreche ich mit ihnen über das Wohlgefühl unter Wasser und das Entdecken einer anderen Welt. Ich zeige ihnen auch gerne Bilder von dem, was sie entdecken werden. Oft unterschätzen sie die Lebensvielfalt oder diese schöne Atmosphäre, die man unter Wasser erleben kann.

Lieblingsstück der Aqualung-Ausrüstung?

Meine Lieblingsausrüstung von Aqualung ist zweifellos der Glacia-Atemregler. Ich habe ihn überall auf der Welt in extremen Umgebungen eingesetzt. Antarktis, Arktis, Sibirien und Grönland. Es ist ein zuverlässiger und solider Atemregler, der auch den härtesten Bedingungen für Tauchgänge in sehr kalten Gewässern standhält. Ich benutze ihn sogar regelmäßig in temperierten Gewässern, weil ich diesen Regler gewohnt bin und ihn besonders mag.

Traumtauchen: wo und mit wem?

Ich würde wirklich sehr gerne mit Kindern tauchen, die an der sogenannten Mondscheinkrankheit leiden. Sie können sich nicht in der Sonne aufhalten und sind dazu bestimmt, im Dunklen oder mitten in der Nacht zu leben. Ich würde sie gerne während der Polarnacht in die Arktis mitnehmen, um unter dem Eis zu tauchen. Ich mag es, den Menschen verrückte Erlebnisse zu bescheren und sie durchs Tauchen glücklich zu machen.

Folgen Sie Albans Abenteuern: